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Bulgarien - Speicherung von erneuerbaren Energien (IR)

02.06.2025–06.06.2025

Ort: München

Delegationsbesuch von Bayern - Fit for Partnership

Vom 02.-06.06.2025 wird eine Delegation aus Bulgarien nach Bayern reisen, um sich vor Ort über Projekte und Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Energiespeicherung zu informieren. Ziel der Reise ist es, der Delegation einen Überblick zu geben und den Kontakt zu bayerischen Unternehmen zu ermöglichen.

Die Reise wird von energiewaechter in Kooperation mit der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer im Rahmen von Bayern - Fit for Partnership durchgeführt.

Programm

Im Rahmen eines viertägigen Programms wird den Teilnehmenden aus Bulgarien ein Einblick in den Stand der Technik rund um die Themen Speicherung von erneuerbaren Energien vermittelt und der Kontakt zu bayerischen Anbietern hergestellt.

Zielgruppe bayerische Unternehmen

Das Projekt richtet sich an bayerische Unternehmen, die Komponenten oder Dienstleistungen zu den Themen Energiespeicherung, Energietechnik und Erneuerbare Energien anbieten und sich für die Märkte Südosteuropas interessieren. Dies umfasst u.a. die folgenden Themenfelder:

  • Energiespeicherung (Strom, Wärme)
  • Software (Steuerung, Management, Planung)
  • Solarenergie
  • Energietechnik (Wechselrichter, Spannungsregelung, etc.)
  • Mess-, Regel- & Steuerungstechnik
  • Projektentwicklung
  • Training & Schulung

Bei Interesse können Sie die ausländische Delegation im eigenen Unternehmen empfangen oder ein Referenzprojekt vorstellen. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, auf der halbtägigen Hausmesse am 03.06.2024 in München Ihr Unternehmen zu präsentieren und mit den Delegationsteilnehmern in Kontakt zu treten. Bei Teilnahmeinteresse wenden Sie sich bitte an Ferdinand Elsäßer.

Die Teilnahme ist für bayerische Unternehmen kostenfrei.

Zielmarkt

Im Jahr 2023 weist das Stromsystem in Bulgarien einen geringen Anteil (18%) von erneuerbaren Energien auf. Nach wie vor ist das Land stark auf die konventionelle Stromerzeugung angewiesen, vor allem auf Kohle- und Atomkraftwerke, wobei Kernenergie 43 % bzw. Kohlekraftwerke 29 % der Gesamtproduktion im Land ausmacht. Bei CO2-Emissionspreisen von über 50 € pro Tonne sind Kohlekraftwerke auf dem freien Markt jedoch bereits nicht mehr wettbewerbsfähig, und der Green Deal verpflichtet Bulgarien stärker in Erneuerbare Energien zu investieren. Die Wettbewerbsfähigkeit von EE-Anlagen hat sich ständig verbessert, was zu einem Anstieg des Anteils dieser EE-Anlagen am Netz geführt hat.

Die Regulierungsbehörde meldet ein erhöhtes Investitionsinteresse an der Umsetzung größerer Projekte zum Bau von Photovoltaikanlagen. da die Mehrheit der industriellen Verbraucher dadurch ihre Stromkosten und ihren CO2 Footprint reduzieren möchten. So stieg der erzeugte PV-Strom im Jahr 2023 um 141 % (1.558.739 MWh). Bis Ende 2023 erreichte die installierte Leistung von Photovoltaikkraftwerken 3.000 MW, im Jahr 2024 wurden weitere 1.500 MW an Solaranlagen installiert.

Dieses schnelle Wachstum bringt aber insbesondere für Netzbetreiber die Herausforderung mit, ausreichende Netzkapazitäten zur Verfügung zu stellen. Der fehlende Netzanschluss gilt auch als eines der größten Hindernisse für Investitionen in erneuerbare Energien.

In der Strategie für eine nachhaltige Energieentwicklung Bulgariens bis 2030 mit einem Horizont bis 2050 wird der Energiespeicherung eine entscheidende Bedeutung für die Verwirklichung eines CO2-neutralen Energiesystems gegeben.

Hinsichtlich der Speichersysteme wird sich Bulgarien nicht auf eine bestimmte technologische Lösung beschränken. Das Energieministerium möchte technologieneutrale Lösungen ermöglichen. Industrielle Stromverbraucher werden ermutigt, in Stromspeichersysteme zu investieren.

Der Stromnetzbetreiber (ESO) und die Stromverteilungsunternehmen arbeiten bereits an der Digitalisierung des Stromnetzes sowie an weiteren Investitionen, um dem erwarteten EE-Boom gerecht zu werden. Im Zehnjahresplan der ESO sollen insgesamt fast 18.000 Megawatt neue erneuerbare Energien ans Netz gehen. Im Zeitraum 2023 bis 2030 ist die Einführung von Maßnahmen mit Bezug auf den Ausbau und der Digitalisierung der Energieinfrastruktur, der Unterstützung der Integration von EE-Strom in die Stromnetze sowie dem breiteren Einsatz intelligenter Energiespeichersysteme vorgesehen.

Seit Anfang Juni 2024 ist in Bulgarien der erste große Energiespeicher mit Batteriezellen in Betrieb. Es ist an das Stromübertragungsnetz angeschlossen und das größte kommerziell betriebene Projekt in diesem Segment im Land sowie eine der ersten und größten Anlagen dieser Art in ganz Südosteuropa. Die Anlage vom Typ BESS (Battery Energy Storage System) hat eine Leistung von 25 MW und eine Speicherkapazität von 55 MWh. Es befindet sich in der Stadt Razlog, in einem bestehenden Komplex für erneuerbare Energien, in dem sich auch ein in Betrieb befindliches Photovoltaikkraftwerk mit einer Spitzenleistung von 33 MWp befindet. Das BESS-System wurde vom bulgarischen EPC-Unternehmen für EE-Projekten Solarpro Technology entworfen, installiert und in das Netzwerk integriert.

 

Ihr Ansprechpartner

Ferdinand Elsäßer
Senior Consultant

E-Mail: fe@energiewaechter.de
Tel.: +49 (0)30 7974441-22

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Kontakt

  • energiewaechter GmbH
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